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Neue Romania

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Zitation: Thomas Krefeld (2020): Neue Romania. Version 4 (29.06.2020, 15:45). Lehre in den Digital Humanities. , url: https://www.dh-lehre.gwi.uni-muenchen.de/?p=163933&v=4



1. Ein Produkt des europäischen Kolonialismus

Die Entstehung der romanischen Sprachen beginnt mit der großräumigen Verbreitung des Lateinischen im Gefolge der Expansion des Römischen Reichs; die historische Romanistik impliziert daher eine starke migrationslinguistische Komponente (vgl. Krefeld 2004a). Über die Anfänge hinaus ist Sprechermobilität  bis heute eine Konstante der weiteren Entwicklung geblieben; sie liegt auch der Dreiteilung der Romanischen Sprachräume in eine alte, eine untergegangene und eine neue Romania zu Grunde (Link).

Historische Voraussetzung für die Entstehung der Neuen Romania1 war die Befahrung von zwei weit aus Europa hinausführenden Seewegen:

  • entlang der afrikanischen Westküste nach Süden; auf dieser Route verkehrten seit 1415 vor allem Portugiesen; die Unternehmungen wurden durch Heinrich den Seefahrer (port.: Dom Henrique de Avis) initiiert;
  • über den Atlantik im Gefolge der vier Seereisen zu den Antillen, die der Genuese Christoph Kolumbus, in spanischen Diensten, zwischen 1492 und 1504 durchführte.

Im Anschluss daran und an weitere Seereisen des Portugiesen Vasco da Gama (ca. 1469-1524), des Florentiners Amerigo Vespucci (1454-1512)2, der zunächst in spanischen und dann in portugiesischen Diensten stand, sowie an die erste Weltumseglung durch die Flotte des in spanischen Diensten stehenden Portugiesen Ferdinand Magellan (vor 1485-1521) erhoben Spanien und Portugal massive Besitzansprüche, die zur Kolonisierung Mittel- und Südamerikas sowie großer Teile Afrikas und auch Indiens führten. Bereits 1494 wurde diese ‘neue’ Welt vom (aragonesischen) Papst Alexander VI. in eine spanische und portugiesische Zone aufgeteilt (Vertrag von Tordesillas). Die Demarkationslinie ist bereits in der unten abgebildeten sogenannten Cantino-Weltkarte (1502)3 verzeichnet; sie erklärt, wieso Brasilien im Unterschied zum Rest Süd- und Mittelamerikas portugiesisch wurde:

Die Aufteilung der neuen Welt zwischen Portugal und Spanien (Quelle)

Frankreich eignete sich seit 1534 (Jacques Cartier) den östlichen Teil des heutigen Kanada und später Gebiete in der Karibik und Südamerika an; große Teile Afrikas kamen seit dem späten 17. Jahrhundert ebenso hinzu wie Inseln im Indischen Ozean und im Pazifik sowie Regionen in Südostasien (Überblick).

2. Die (europäischen) romanischen Sprachen in den postkolonialen Gebieten

Angesichts ihrer Verbreitung auf mehreren Kontinenten werden Französisch, Spanisch und Portugiesisch mit einem reichlich vagen Ausdruck auch als ‘Weltsprachen’ bezeichnet; damit werden in unklarer Weise sowohl ihre Verwendung als Erstsprache (L1) wie als Fremdsprache (L2) zusammengefasst.

Für die Tatsache, dass sich die Sprachen der europäischen Kolonisten im globalen Maßstab so massiv auf Kosten der präkolonialen Sprachen etablieren konnten, gibt es unterschiedliche Gründe, die mit der Kolonisierung zusammenhängen; sie lassen sich unter dem polemischen aber durchaus gerechtfertigten französischen Schlagwort der glottophagie ‘Sprachenfresserei’ zusammenfassen, das von Louis-Jean Calvet 1974 geprägt wurde:4

  • Die vorkoloniale Bevölkerung wurde je nach Zeit und Gegend verfolgt und war teils systematischem Genozid ausgesetzt (so vor allem in Uruguay).
  • Nach der Unabhängigkeit wurde der koloniale Gebrauch der europäischen Sprachen in Verwaltung, Bildungseinrichtungen und öffentlichen Medien fortgesetzt.
  • Ein Teil der kolonialen Bevölkerung indigener Herkunft vollzog im Zuge der Akkulturation einen Wechsel zu den europäischen Sprachen  der Kolonisten; aus dieser Tradition entwickelte sich im frankophonen Kontext  die politisch, ideologisch und literarisch auch über Frankreich hinaus einflussreiche négritude-Bewegung. Dieses Konzept wurde 1935 von Aimé Césaire geprägt (vgl. Césaire 1935).
  • Die Territorien der postkolonialen Staaten sind historisch willkürlich zustande gekommen; sie lassen sich nicht auf einzelne Sprachgemeinschaften abbilden, sondern umfassen oft sehr vielsprachige Regionen ohne entwickelte Schriftlichkeit; die Beibehaltung des kolonialen Sprachgebrauchs beugt Konflikten zwischen Gemeinschaften vor, die entstünden (und teils auch entstanden sind), wenn jeweils eine spezifische indigene Sprache auf Kosten anderer implementiert und offizialisiert würde; allein in Brasilien werden 160 unterschiedliche indigene Sprachen gesprochen, die zu 19 Sprachfamilien gruppiert werden können (Überblick) und in den beiden benachbarten afrikanischen Staaten der République du Congo (Überblick) und der République démocratique du Congo (früher: Zaire; Überblick) mehr als 200 Sprachen.
  • Die ethnische und sprachliche Vielfalt zahlreicher Kolonialgebiete speziell in der Karibik und in Südamerika vergrößerte sich zudem durch den massenhaften Import afrikanischer Sklaven.5
  • Manche Kolonien wechselten im Laufe der Geschichte (auch mehrfach) den Besitzer bzw. ihre staatliche Zugehörigkeit, so dass unter Umständen sogar mehrere europäische Sprachen als Staatssprachen eingesetzt wurden (so zum Beispiel Spanisch und Englisch in Puerto Rico; Französisch und Englisch in Kamerun; Spanisch, Portugiesisch und Französisch in Äquatorialguinea).

Auf der Basis der romanischen Sprachen - das gilt vor allem für das Französische und das Portugiesische - haben sich in manchen Gebieten während der Kolonialzeit so genannte Kreolsprachen entwickelt, die zwar in der Regel nicht mehr zu den romanischen Sprachen gerechnet werden, die aber im weiteren Sinn zu Romania gehören; sie werden in einer besonderen Vorlesung behandelt. Die Sprecher der Kreolsprachen sind in zunehmendem Maße zweisprachig, was zu ausgeprägtem Sprachkontakt und einer strukturellen und lexikalischen Wiederannäherung der Kreolsprachen an die historisch´ zu Grunde liegenden Sprachen der ehemaligen Kolonialmächte führt. Diese Konstellationen, die in erster Linie die französisch basierten Kreols betreffen, werden auf Engl. als post-creole continuum (Link) bezeichnet.

Angesichts der enormen Ausbreitung und Vielfalt der historisch-kulturellen Bedingungen können nur wenige einzelsprachübergreifende Prinzipien formuliert werden; sie sind letztlich allgemein migrationslinguistischer Art und lassen sich in anderen, nicht romanischsprachigen Migrationskontexten bestätigen6:

  • Grundsätzlich gibt es zu den romanischen Varietäten in der Neuen Romania keine identischen Entsprechungen in der Alten Romania; es handelt sich also nicht einfach um ‘versetzte’ Sprachen/Varietäten.
  • In den romanischen Varietäten der Neuen Romania fließen oft mehrere Varietäten der alten Romania zusammen. 
  • Zahlreiche einzelne sprachliche Merkmale von Varietäten der Neuen Romania finden sich in der Alten Romania sehr wohl wieder; nicht selten handelt es sich um ältere Merkmale, die in der neuen Romania konserviert wurden und mittlerweile in den Ursprungsgebieten nicht mehr gebraucht werden.
  • Die Varietäten der Neuen Romania zeichnen sich zudem durch spezifische Merkmale aus, die nicht auf die Ursprungsvarietäten zurückgehen; sie spiegeln häufig, aber keineswegs immer, die neuen Kontaktsprachen wider, seien sie indigen oder sekundär mit den  zwangsweise eingeführten Sklaven  oder mit freiwilligen Einwanderern gekommen.

Die Unterschiede zwischen den spanisch-, portugiesisch- und französischsprachigen Gebieten der Neuen Romania einerseits und innerhalb der drei genannten Gebiete andererseits sind so erheblich, dass jeder Staat und jede Sprachregion für sich untersucht werden muss; das kann im Rahmen einer Einführung unmöglich geleistet werden. In jedem Fall sollten die folgenden Parameter berücksichtigt werden:

  • Mit welche indigenen und womöglich später hinzugekommenen Sprachen stehen die romanischen Sprachen in Kontakt?
  • Wie ist das Verhältnis von L1- und L2-Sprechern?
  • Gibt es zusätzlich zur jeweiligen romanischen Sprache eine romanisch basierte Kreolsprache?

Ungeachtet der sehr divergierenden Verhältnisse kann man jedoch feststellen, dass es bislang noch nirgendwo in der Neuen Romania zur expliziten Kodifizierung und Implementierung nationaler Sprachstandards gekommen ist. Das ist vor allem im Hinblick auf den portugiesischsprachigen Raum und speziell im Hinblick auf Brasilien bemerkenswert.

2.1. Spanisch in Südamerika

Aus den ehemals spanischen Kolonialgebieten entstanden Nationalstaaten, die mit wenigen Ausnahmen das Spanische als Staatssprache beibehalten haben (die Philippinen bis 1987); in einigen Fällen wurden indigene Sprachen kooffizialisiert (Überblick; vgl. insgesamt Noll 2019).

Viele in Mittel- und Südamerika weit verbreitete Merkmale finden sich auch im andalusischen Spanischen, so:

  • der so genannte seseo, d.h. der Zusammenfall von /​θ/ (z.B. <ceno> [θeno] ‘ich esse zu Abend’) und /s/ (z.B. <seno> [seno] ‘Brust’) in  /s/;
  • der Wandel von auslautendem /-s + Konsonant/ zu /-h/ bzw. zu völligem Schwund (<los amigos> [lo(h) amiɣo(h)] ‘die Freunde’).

Andere ebenfalls weit verbreitete Merkmale scheinen sich erst in Lateinamerika entwickelt zu haben, so z.B. der sogenannte voseo, d.h. der Ersatz des Personalpronomens der 2. Person (span. tú) durch die Form der zweiten Person Plural (vos). 

Im Lexikon koexistieren für ganz alltägliche Dinge oft etliche nationale Varianten, wie z.B. die folgenden Bezeichnungen des T-SHIRTs (Formen aus LEO; Link):

T-SHIRT
la camiseta Spanien und allgemein
la polera Chile
la franela Venezuela
la playera  Mexiko
la remera Río de la Plata-Spanisch

2.2. Portugiesisch in Brasilien, Angola, Mosambik

Auch aus den ehemals portugiesischen Kolonialgebieten sind meistens Nationalstaaten entstanden; lediglich die Provinz Goa wurde der Indischen Republik angegliedert und die Stadt Macao wurde, ganz ähnlich wie das benachbarte, einst britische Hong Kong, im Jahre 1999 zu einer Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Die lusophonen Staaten (Überblick) sind in der Comunidade dos Paises de Lingua Portuguesa, der ‘Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder’, zusammengeschlossen. Man kann nicht umhin festzustellen, dass Portugal, das historische Ausgangsland, im Hinblick auf die Größe und kulturelle Vielfalt der vertretenen Weltregionen eine zunehmend periphere Rolle in der Gesamtheit der portugiesischsprachigen Regionen spielt.

Vor allem die brasilianischen Varietäten (vgl. Born 2003) unterscheiden sich sowohl in phonetischer wie in grammatischer Hinsicht sehr markant von den Varietäten Portugals. Der vielleicht auffälligste phonetische Unterschied besteht in der deutlich klareren Syllabierung. Hier ein Beispielsatz in europäischer und brasilianischer Aussprache, wie sie von LEO angeboten wird:

  • unbetonte Silben bleiben erhalten (Transkription),
  • Vokale in unbetonten Silben werden nicht zu /ə/ abgeschwächt (Transkription),
  • wortinitiales /l-/ bleibt erhalten (Transkription)
‘Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht’ Os feridos foram levados ao hospital.
Portugal ʃfriʃfə′raw′vadʊzaoɔʃpi′taʎ]
Brasilien [ʊsfe′ridʊsfo′rawle′vadʊzaoɔspi′tao]

Außerdem wird die Varianz von /s/, das je nach Position zu [ʃ] (vor Konsonant und vor einer Pause) oder zu [z] (intervokalisch) werden kann, reduziert, da die Variante [ʃ] verschwindet (Transkription).

Auffällig sind weiterhin:

  • die Palatalisierung von /t + e,i/ zu [tʃi] und von /d + e,i/ zu [dʒe], 
  • die Aspiration von /ʀ/ zu [h],

wie das folgende Beispiel zeigt:

mit dem Auto fahren ir de carro
Portugal [iə də kaʀʊ]
Brasilien  [ir dʒe kahʊ]

Ein bekannte morpho-syntaktische Besonderheit ist die pronominale Verwendung von a gente  ‘die Leute’, das je nach Kontext die 1. Person Plural (‘wir’), die 3. Person Singular (‘er, sie’) oder aber ein unpersönliches Subjekt (‘man’) ausdrücken kann.

Im Kontext der Neuen Romania ist das brasilianische Portugiesisch aber auch deshalb von Interesse, weil sich einige lexikalische Einheiten der afrikanischen Sprachen erhalten haben, die zentrale Konzepte der Lebenswelt der afrikanische Sklaven bezeichnen. Zu nennen sind die Bezeichnungen de synkretistischen aber im Kern afrikanischen Religionen Candomblé mit dem zugehörigen orixá ‘Gott des Candomblé’ (beide aus dem Yoruba) und Umbanda. Aber auch  die Bezeichnung einer typisch brasilianischen Institution, nämlich der Quilombo (< Bantusprache Kimbundu), der eine Art dauerhafter, dorfartiger Siedlungsgemeinschaft entlaufenener Sklaven bezeichnet (vgl. die  detailliertere port. Beschreibung); ein anderes, ebenfalls afrikanisches Wort dafür ist Mocambo.

2.3. Französisch außerhalb Europas

Die ehemals französischen Kolonialgebiete nahmen eine divergente Entwicklung (Überblick), denn aus ihnen wurden teils eigene Nationalstaaten (so überall in Afrika), teils Provinzen von Nationalstaaten ( so die Québec in Kanada und Louisiana in den USA), teils aber auch französische Departements (Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Mayotte, La Réunion) oder weitgehend autonome Gebiete, die sogenannten Collectivités d’outre mer, mit enger politischer Anbindung an Frankreich (so Französisch-Polynesien). Im Unterschied zu den portugiesisch- und spanischsprachigen Gebieten der Neuen Romania sind die französischsprachigen Gegenden mindestens teilweise in die nach wie vor stark zentralistischen Strukturen Frankreichs eingebunden.

Obwohl die teils kleinen frankophonen Gebiete außerordentlich weit voneinander entfernt sind, gibt es gelegentlich bemerkenswerte, durchaus standardferne Parallelen, wie auf der Grundlage von toponomastischen Belegen am Beispiel von zwei Geländebezeichnungen gezeigt werden soll. Fra. morne ‘Hügel, Berg’ und piton ‘(spitzer) Gipfel’ sind in den großen Referenzwörterbüchern durchaus verzeichnet, wie die beiden folgenden Auszüge aus dem TLFi zeigen:

"MORNE2, subst. masc. [Principalement dans une île ou sur un littoral] Colline, montagne. Un gros morne la termine [une île] à chacune de ses extrémités; et un pic, ou plutôt un volcan, à en juger par sa forme, s'élève au milieu (Voy. La Pérouse, t.3, 1797, p.96). Aux Gonaïves, près du Port-au-Prince. On voit une habitation en ruine sur les flancs élevés d'un morne qui domine une rade (LAMART., T. Louverture, 1850, I, 1, p.1263). Le côté de l'est est barré par de hauts mornes ferrugineux qu'enserre et couronne le bleu de la mer (T'SERSTEVENS, Itinér. esp., 1933, p.88). [...] Étymol. et Hist. 1640 (BOUTON, Relation de l'establissement des François depuis l'an 1635 dans l'Isle de la Martinique, p.30). Mot du créole des Antilles qui s'est répandu ensuite aux créoles de la Réunion, d'Haïti et de la Martinique, d'orig. incertaine (cf. FEW t.21, p.15a). Peut-être issu, par altération, de l'esp. morro «monticule, rocher» (1591 ds COR.-PASC.) qui représente un type *murrum, du rad. prérom. *murr-, v.moraine et morion1Cf. BL.-W.1-5 et CHAUDENSON, Le Lex. du parler créole de la Réunion, t.1, p.619. Fréq. V. morne1Bbg. DULONG (G.). Le Mot morne en canad. fr. In: Congrès Internat. Des Sc. Onom. Wien, 1969, t.1, pp.255-258." (TLFi, s.v. morne)

PITON, subst. masc.
I. - Clou ou vis à tête recourbée ou en forme d'anneau servant à recevoir un crochet, l'anse d'un cadenas, une tringle, etc. [...] retrouve (PEYRÉ, Matterhorn, 1939, p.155):  [...]
II. - GÉOGR. Sommet pointu et dénudé d'une montagne, en partic., aux Antilles et à la Réunion. Le piton des Neiges à la Réunion. Bourbon n'est à vrai dire, qu'un cône immense (...) dont les gigantesques pitons s'élèvent à la hauteur de seize cents toises (SAND, Indiana, 1832, p.237). Au crépuscule on entendait un bourdonnement: c'était la tante de Charles Lacoste qui, désolée d'avoir quitté ses pitons et ses mornes, effleurait du doigt sa guitare (JAMMES, Mém., 1922, p.14). 
P. anal. ♦ Relief isolé de forme conique, monticule aigu difficile à escalader. Piton rocheux, volcanique; escalader un piton. Un piton qui s'enlevait à brusques arêtes, une sorte de pyramide tronquée, au bout d'une longue falaise noire (VERCEL, Cap. Conan, 1934, p.205): [...] Étymol. et Hist.I. 1. 1382 «clou dont la tête est en forme d'anneau» (Doc. ap. Ch. BRÉARD, Compte du Clos des Galées de Rouen, p.82); 2. 1884 alpin. (Annuaire du Club alpin fr., Année 1883 ds QUEM. DDL t.27); 3. région. a) 1930 «bouton de sonnette, de montre» (Canada); b) 1930 être sur le piton (ibid.)II. 1640 [éd.] géogr. (BOUTON, Relation de l'establissement des Français depuis l'an 1635 en l'isle de la Martinique, p.31); 1862 arg. (LARCH., p.250). I piton «clou» a été introduit dans le nord de la France par les constructeurs de bateaux du Midi; dér. du prov. pitar «picorer, picoter», lui-même dér. du rad. pitt-, désignant quelque chose de pointu (v. pite1); suff. -on1*. II prob. issu, par l'intermédiaire du parler de la Martinique (cf. BOUTON, supra) où le mot semble avoir été apporté par les colonisateurs venus de Gascogne ou éventuellement du nord de l'Espagne (cf. béarnais pitoû «élévation» ds FEW t.8, p.612b), du sens de «corne qui commence à pousser (chez les chevreaux, les agneaux), pointe de la corne du taureau; rejeton d'un arbre qui commence à bourgeonner» qu'a l'esp. piton au XVIIes. (v. COR.-PASC., s.v. pito et AL.), lui-même dér. de pitt-, v. supra. Voir FEW t.8, pp.612a-614b. [...] (TLFi, s.v. piton)

Beide Wörter sind jedoch in Frankreich selbst nur wenig gebraucht; auch in der Toponomastik liefert der Geoinformationsdienst OpenStreetMap (OSM) nur 4 Treffer für morne und 5 Treffer für piton. 

Nun finden sich jedoch Belege dieser beiden seltenen Typen weithin in der Toponomastik der außereuropäischen Frankophonie (von Kanada bis nach Tahiti), wie die folgende Karte zeigt:

Legende: Die Toponyme piton, morne in der Frankophonie

Bei genauerem Hinschauen sind beide Typen in kleinen regionalen Ausschnitten sogar sehr stark präsent; allein auf der kleinen Insel La Réunion im Indischen Ozean (heute ein Département d'Outre-mer) finden sich 88 Bergbezeichnungen des Typs piton und 6  Bergbezeichnungen des Typs morne.

Legende: Die Toponyme piton, morne auf La Réunion

Die Erklärung dieser ‘kolonialfranzösischen’ Gemeinsamkeiten ist nicht leicht; die im zitierten Artikel des Trésor de la langue française vorgeschlagene Ausbreitung von den Antillen nach Réunion ("Mot du créole des Antilles qui s'est répandu ensuite aux créoles de la Réunion, d'Haïti et de la Martinique") ist jedenfalls historisch nicht sehr plausibel; es liegt näher daran zu denken, dass sich in der Toponomastik ein älterer Stand des Französischen widerspiegelt (17. Jahrhundert), in dem beide Ausdrücke - womöglich bevorzugt in bestimmten Gegenden - häufig verwendet wurden.

In dieser Hinsicht eindeutige Fälle liefert uns die Phonetik, wie am Beispiel der Variation von fra. <oi> im kanadischen Französischen gezeigt werden kann. Dazu schreibt Annegret Bollée 1990:

"Für den Diphthong oi finden sich im Québ. und Acad. drei Aussprachen:
a) [we] (cf. J. 64: «La prononciation ou est un des vulgarismes les mieux enracinés dans le parler des couches populaires québécoises»): moè 'moi', toè 'toi'
(MT Z. 7 und passim), nouère 'noire', aouere 'avoir', ouère 'voir' (AM 49s.); die letzten Beispiele bezeugen den nur für das Acad. typischen Schwund von [v] vor [w], cf. die Formen für voir in der Charente, ALF, 1408.
b) [ε], wie in franz. Dial, des N und W, vor allem nach Ks. + r: fret 'froid', dret 'droit' (MT 48, 65), étrètte 'etroit', crère 'croire' (J. 55s.); acad. [drεt] (Massignon 1947/1948,47).
c) [o] in motié 'moitié' und pogné 'poignet, poignée':
motché (AM 60, J. 66, W. 19; Massignon 1947,47)." (Bollée 1990, 747)

Die zitierte Autorin verweist darauf, dass sich die kanadischen Varianten im französischen Sprachatlas ALF identifizieren lassen; allerdings zeigen sie oft sehr weite Verbreitung (vgl. ALF Karte 612 FROID; Karte 12A MOI, JE NE LES AIDE PAS; Karte B 1636 LA MOITIÉ, P 528, 582, 621 motié). Die diatopischen Varianten repräsentieren jedoch auch unterschiedliche historische Entwicklungsstufen des lat. [ĭ], denn [we] ist eine Vorstufe von [wa] und [ε] ist entweder eine direkte (nicht diphthongische) Entwicklung oder eine Reduktion des Diphthongs [we]/[wε], aber sicherlich keine Reduktion von [wa]; [o] geht dagegen wohl auf [wo], wie die Umgebung der Karte B 1636 zeigt (P 630, 632).

lat.   Variation der Entwicklung im Französischen, an Beispiel froid ‘kalt’
[ĭ]
frĭgidus
>

[wε]
frwe(t)

> [wa]
frwa
   
> [wo]
frwo
> [o]
fro
?> > [ε]
frε
   

Die kanadischen Varianten stammen ganz überwiegend aus dem Westen, Norden und auch aus dem Zentrum Frankreichs; dieser dialektologische Befund wird durch die  Herkunft der Kolonisten bestätigt: 

Andere kanadische Varianten, wie z.B. die Palatalisierung von /t/ und /d/ vor /y/ und /i/ scheinen sich dagegen in Frankreich nicht zu finden, so dass regionale Eigenentwicklungen angenommen werden können (Beispiele aus Bollée 1990, 747):

  • <tu> realisiert als [t͡sy];
  • <dîner> realisiert als [d͡zine].

3. Romanische Diaspora jenseits des Kolonialismus

Die alternative Teilung der romanischen Sprachgebiete in eine auf die Antike zurückgehende ‘Alte Romania’ und eine mit der frühneuzeitlichen Expansion auf andere Kontinente entstandenen ‘Neuen Romania’ ist in großräumiger Perspektive sinnvoll. Hinreichend ist sie freilich nicht, denn andere durch Migration innerhalb von Europa oder auch zwischen den Kontinenten entstandene Realitäten können nicht erfasst werden. Die hauptsächlichen Beweggründe sind - wie könnte es anders sein - einerseits Vertreibung und andererseits die Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen. Vertreibungen waren in der Alten Romania - wie auch sonst - vor allem religiös-ideologisch motiviert; sie richteten sich speziell gegen reformierte Christen, so in Frankreich gegen die Waldenser und Hugenotten, und  vor allem, auf der Iberischen Halbinsel, gegen die sephardischen Juden. 

3.1. Sepharden

In den Gemeinden der sephardischen Juden entwickelten sich die historisch wichtigsten und am besten erforschten romanischen Varietäten, die durch religiös-ideologisch motivierte Vertreibung induziert wurden: Mit dem sogenannten Alhambra-Edikt verfügte das spanische Königspaar Isabella von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón am 31. März 1492, nur zwei Monate nach dem Abschluss der Reconquista, die Vertreibung der Juden aus ihrem Herrschaftsgebiet; auch aus Portugal wurden die Juden wenig später, im Jahre 1497, mit einem ähnlichen Edikt des portugiesischen Königs Manuel I. vertrieben. Darunter waren auch zahlreiche Flüchtlinge, die fünf Jahre vorher Spanien verlassen mussten; sie werden mit ihrem hebräischen Namen für Spanien als Sepharden (hebr. Sefarad, Plural Sefaraddim) bezeichnet (historischer Überblick). Die bereits aus dem ersten Kapitel dieser Vorlesung bekannte Karte gibt einen Eindruck der Fluchtwege mitsamt der resultierenden Diaspora; sie zeigt auch die bevorzugte Niederlassung im Osmanischen Reich, die durch eine ausdrückliche Einladung des Sultan Bayezid II. begünstigt wurde (vgl. Gottheil/Danon 1906 und ausführlicher Bossong 2016).

Quelle: Sephiha 1997, http://michel.azaria.free.fr/History.htm, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4618667

Eine gut dokumentierte Zusammenstellung der sprachlichen Besonderheiten gibt der ausgezeichnete, mit zahlreichen Literaturhinweisen abgesicherte Wikipedia-Artikel Judenspanisch. Wie allgemein in Migrationsvarietäten beobachtet werden kann (s.o.), zeigt auch das Judenspanische sowohl konservative Merkmale des Spanischen aus dem späten 15. Jahrhundert als auch Charakteristika, die aus den neuen Kontaktsprachen entlehnt wurden, sowie eigenständige Innovationen:

  • Konservation altspanischer Elemente, z.B. in der Phonologie (Beispiel aus Div. Autoren): 
  Judenspanisch (= Spanisch XV. Jh.) Neuspanisch Innovation
abajo ‘unten’ [a′baʃo] [a′baxo]
mujer ‘Frau’ [mu′ʒer] [mu′xer]
gente ‘Leute’ [ente] [xente]
  • Innovationen finden sich z.B. in der Morphologie in Gestalt des sogenannten Stammausgleichs (Beispiel nach Div. Autoren), der die Variation des Stammvokal abbaut und so die Konjugation vereinheitlicht:
Spanisch Judenspanische Innovation
3. Pers.Präs.Sg. Infinitiv 3. Pers.Präs.Sg. Infinitiv
puede ‘kann’ poder ‘können’ puede pueder
  • Kontaktbedingte Innovationen sind jeweils spezifisch für die sprachliche Umgebung und nicht für ‘das’ Judenspanische als solches; so konnte Bischoff/Gabriel 2014 für die Varietät von Sofia eine klare lautliche Konvergenz zum Bulgarischen feststellen, denn unbetonte Vokale werden gekürzt und gehoben, so dass sich auch der Sprachrhythmus auffällig ändert.

3.2. Arbeitsmigration

Arbeitsmigration findet sich allenthalben; sie ist sprachwissenschaftlich besonders dann interessant, wenn sich die Sprachen in postmigratorischem Kontext auch über die zweite Generation hinaus erhalten, so dass mehr oder weniger kleine Sprechergemeinschaften entstehen, die mit einem englischen Ausdruck als new minorities bezeichnet werden. In dieser Hinsicht sind - rein quantitativ - vor allem Sprecher*innen mit italienischen (seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts), portugiesischen (seit den 1960er Jahren) und rumänischen (seit 1989) Varietäten als L1 zu nennen.  Insgesamt besteht hier ein starker Forschungsbedarf, der in dieser Vorlesung nicht differenziert entfaltet, sondern nur grundsätzlich festgestellt werden soll;

Wohl am besten untersucht sind bisher diverse italienische Migrationskontexte (vgl. Bernini 2010 und Vedovelli 2012), nicht zuletzt auch in der Neuen Romania, wo sich im Río de la Plata-Spanischen (oder: Rioplatense) deutliche italienische Einflüsse zeigen. In Buenos Aires und ausgehend von dort auch in Montevideo und anderen Städten gibt es sogar einen Slang, der einen aus dem Italienischen abgeleiteten Namen trägt, nämlich lunfardo < lombardo (vgl. Kailuweit 2005). Im Süden Brasiliens, im Bundesstaat Santa Catarina, wurde sogar eine talian genannte italienische Varietät, die auf unterschiedliche nordostitalienische Dialekte zurückgeht, kooffizialisiert (vgl. dazu Monachesi Gaio 2018).

Das Portugiesische und Rumänische eröffnen vielfältige migrationslinguistische Forschungsperspektiven, wie an zwei Szenarien exemplarisch angedeutet werden soll. Im Fall des Portugiesischen ist auf seine massive Präsenz in der Schweiz und in Luxemburg hinzuweisen: In  Luxemburg stellen die Portugiesen 15,56% der Bevölkerung (95.500 Personen); in Verbindung mit der Tageszeitung Luxemburger Wort erscheint auf portugiesisch die Online-Wochenzeitung Zeitung Contacto mit einer Auflage von ca. 40.000 Exemplaren (Link); auch ein portugiesischer Radiosender, Radio latina, gehört dazu. In der Schweiz sind 2,6 % der Einwohner (217.662 Personen) in Portugal geboren; wenn man die in der Schweiz geborenen Nachkommen hinzu rechnet, ist die Zahl noch erheblich zu erhöhen. Es sprechen also grob überschlagen ca. 10 mal so viel Einwohner Portugiesisch als die vierte Schweizer Amtssprache, das Rätoromanische - eine staatliche Anerkennung hat das Portugiesische allerdings bislang nicht erfahren. Die portugiesische Arbeitsmigration lässt sich schlaglichtartig durch die Verbreitung der häufigsten Familiennamen Portugals (Link) erhellen, wie die Suche nach dem Namens (da) Silva im Online-Atlas der Luxemburgischen Familiennamen von Peter Gilles exemplarisch zeigt (Link). 

Die rumänische Emigration bietet sich in idealer Weise an, um Sprachkontakt, insbesondere innerromanischen Sprachkontakt zu untersuchen: Rumänien ist massiv von Auswanderung betroffen (3,6 Millionen) und davon lebt ca. die Hälfte in Spanien und- vor allem - in Italien:

"The Romanian diaspora is the fifth largest in the world, in relation to the total domestic population of the country, according to a report of the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) quoted by G4media.ro. The report, titled Talent Abroad: A Review of Romanian Emigrants, was commissioned by Romania’s Foreign Affairs Ministry.

It shows that in 2015/2016 around 3.6 million people born in Romania were living in OECD countries. Between 2000/2001 and 2015/2016, the number of Romanian emigrants rose by 2.3 million, with most of the increase occurring between 2005/2006 and 2010/2011. Furthermore, in 2015/2016, 17% of all people born in Romania were living in OECD countries. While Romania ranked fifth in total emigrant population, it had the highest emigration rate among the ten main origin countries of emigrants living in OECD countries.

More than 97% of Romanian emigrants worldwide live in OECD countries, the report shows. The vast majority of the Romanian emigrants (93%) living in OECD countries in 2015/2016 were based in just ten countries and 90% lived in a European country. Italy was the leading host country, with almost one third of the Romanian emigrant population (over 1 million). It was followed by Germany (680,000) and Spain (573,000). Most of the other emigrants lived in the United Kingdom, the United States, Hungary, France or Canada." (Quelle)

Die rumänische Diaspora in Spanien und in besonderem Maße in Italien ist linguistisch deshalb von großem Interesse, da sich Rumänisch und Italienisch so stark ähneln, dass rumänische L1-Sprechern von vornherein ein weit gehendes passives Verständnis des Italienischen mitbringen; die Übertragung von lexikalischen Einheiten und phraseologischen Mustern auf die L2 liegt daher sehr nahe; die Auswertung einschlägiger social media-Angebote (Beispiel) wäre leicht und lohnenswert.

Vgl. zu diesem außerordentlich komplexen Thema im Einzelnen Ernst u.a. 2003, Kap. 76-96b.
Dieser Seefahrer verdient in mehrfacher Hinsicht Erwähnung: Er hat als erster erkannt, dass Amerika ein eigenständiger Kontinent und nicht ‘Westindien’ ist; der bedeutende Geograph Martin Waldseemüller (1472/1475-1520) hat aus Vespuccis Vornamen deshalb auch den Namen dieses Kontinents abgeleitet (America); Vespucci hat einen längeren Reisebericht verfasst, der bald in zahlreichen gedruckten Versionen und Übersetzungen zirkulierte; auch der Name des Berichts, Mundus novus ‘Neue Welt’ (vgl. Vespucius 1502), ist bis heute als Name für den Amerikanischen Kontinent üblich.
Man beachte, dass auf dieser Karte, im Unterschied zur Karte von Waldseemüller aus dem Jahre 1507, Amerika noch nicht als eigener Kontinent erscheint.
Dieser Ausdruck wurde offenkundig nach dem Muster von fra. anthropophagie ‘Menschenfresserei’ gebildet.
Vgl. dazu die sehr informative Datenbank, die unter Voyages zugänglich gemacht ist; dort werden auf Karte 6 insgesamt "8,973,701 captives" dokumentiert, die nach Amerika verschifft wurden.
Ein gutes Beispiel sind die sogenannten rumäniendeutschen Mundarten in Siebenbürgen, im Banat und in der Bukowina.

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