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Die romanischen Sprachen – und ihre Sprechergemeinschaften

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Zitation: Thomas Krefeld (2019): Die romanischen Sprachen – und ihre Sprechergemeinschaften. Version 1 (27.02.2019, 21:26). Lehre in den Digital Humanities. , url: https://www.dh-lehre.gwi.uni-muenchen.de/?p=80001&v=1



1. Die Romania, oder die romanischsprachigen Gebiete

Sprachen sind für die Organisation und das Funktionieren unserer sozialen Räume  grundlegend;  in Europa spielen drei Sprachfamilien auf Grund ihrer Verbreitung, ihrer kulturellen Bedeutung und ihrer historischen Tiefe eine besondere Rolle: die romanische, die germanische und die slawische. Von einer Sprach‘familie’ spricht man dann, wenn eine Gruppe von Sprachen sich offensichtlich aus einer gemeinsamen Ausgangssprache entwickelt habt. Als ‘romanisch’ bezeichnet man die Sprachen, die sich in ununterbrochener Weitergabe von Eltern an ihre Kinder aus dem Lateinischen entwickelt haben (vgl. grundlegend Lüdtke 2005; vgl. auch Krefeld 2004c); der italienische Name lingue neolatine bringt diese Überleferungskontinuität gut zum Ausdruck.  Die romanische Sprachfamilie ist von besonderem Interesse, da ihre Ausgangssprache, das Lateinische, recht gut bekannt ist. Wir verfügen im Unterschied zur slawischen und germanischen Familie auch über eine breite schriftliche Überlieferung und können den Prozess der Differenzierung in zahlreiche regionale und lokale Ausprägungen verhältnismäßig gut nachvollziehen. Die Gesamtheit der Gebiete, in denen romanische Sprachen gesprochen werden, bezeichnen wir als Romania.

Im Hinblick auf die historische Kontinuität und den Zeitpunkt ihrer Verbreitung ist es angebracht drei Gruppen zu unterscheiden.

1.1. Die ‘alte’ Romania

Dazu rechnet man die Sprachgebiete, die bereits Teil des römischen Reichs waren, und in denen noch heute eine romanische Sprache gesprochen wird. Diese Gebiete wurden also bereits in der Antike durch Latein sprechende Römer romanisiert; man darf davon ausgehen, dass sich schon bald nach der Romanisierung in den jeweiligen Gebieten sprachliche Besonderheiten herausbildeten; dazu haben mehrer Faktoren beigetragen: Kontakt mit schon vorher vorhandenen Sprachen, die Tatsache, dass die Romanisierung teilweise durch Personen getragen wurde (z.B. durch Söldner), die Latein selbst nicht als Muttersprache (L1), sondern als mehr oder weniger spät und womöglich nicht sehr gut erworbenen Fremdsprache (L2) redeten; auch die Einbindung der Gebiete in die römische Infrastruktur (Urbanisierung, Straßennetz usw.) spielten bei der weiteren Entwicklung eine Rolle.

1.2. Die ‘untergegangene’ Romania

Mit diesem Ausdruck, der auch in lateinischer Version als Romania submersa verwandt wird, bezeichnet man die Gebiete, die zwar in der Antike  romanisiert wurden, aber in denen später ein Sprachwechsel zu nicht romanischen Sprachen vollzogen wurde; diese Gegenden sind in der folgenden Abb. mit der hellsten Blaustufe gekennzeichnet.

Alte Romania - Romania submersa (Grundkarte; Mod. in gelb: Th.K.)

Je nach Region haben sich mehr oder weniger deutliche Spuren des Lateinisch-Romanischen in den Sprachen, durch die es verdrängt wurde erhalten (vgl. exemplarisch Krefeld 2018o).

1.3. Die ‘neue’ Romania

Unter der  ‘neuen’ Romania versteht man die Gebiete außerhalb Europas, die nicht in der Antike, durch Latein sprechende Römer, sondern seit der frühen Neuzeit durch Sprecher romanischer, im wesentlichen portugiesischer, französischer und spanischer Varietäten  romanisiert wurden.

2. Die alte Romania auf den zweiten Blick

Aus der Karte in Abbildung 1 geht nun bereits eine andere, genuin sprachräumliche Unterscheidung innerhalb der alten Romania hervor: Während sich im Westen ein großes, zusammenhängendes Gebiet von der portugiesischen Atlantikküste bis zur italienisch-slowenischen Grenze präsentiert, sozusagen als Romania continua, ist das Romanische in Südosteuropa davon isoliert, also eine Romania discontinua, die wiederum aus einer größeren Fläche (im wesentlichen Rumänien und Moldawien) und etlichen sehr kleinen ‘Inselchen’ (in Albanien, Serbien, Mazedonien, Bulgarien und Griechenland) besteht.

Romania continua und Romania discontinua

Weiterhin lässt sich das geschlossene Gebiet in West- und Südeuropa (Romania continua) bekanntermaßen ebenso wenig mit einer einzigen Sprache identifizieren wie man aus den zahlreichen isolierten Gebieten im Südosten (Romania discontinua) auf eine Vielzahl einzelner Kleinsprachen schließen dürfte; in gewisser Hinsicht ist gerade das Gegenteil der Fall.

Wer jedoch versucht sich einen Überblick über die Gliederung und Klassifikation der romanischen Sprachfamilie zu verschaffen und mit den Verhältnissen weniger vertraut ist, wird zu seiner Überraschung feststellen, das er sich auf eine schwierige Frage eingelassen hat: Während ganz klar ist, was unter ‘romanisch’ zu verstehen ist, gehen die Meinungen, welche Ausprägungen des Romanischen als ‘Sprache’ einzuordnen ist - und nicht etwa als Dialekt - recht weit auseinander, so dass sich in der Literatur sehr unterschiedlich lange Listen romanischer ‘Sprachen’ finden (vgl. Krefeld 2003a); um eine Festlegung in der einen oder anderen Richtung zu vermeiden, bietet sich der Fachausdruck ‘Idiom’ an:

Bezeichnungen sprachlicher Systeme
statusneutral: Idiom
statusabhängig: Sprache vs. Dialekt

Die Unsicherheit resultiert nicht zuletzt aus der Vermischung zwei grundverschiedener Kriterien der Sprachdefinition; eines bezieht sich auf eine hinreichende Verschiedenheit ([Un-]Ähnlichkeit) eines Idioms von den umgebenden Idiomen, das andere auf den dominanten gesellschaftlichen Status.

2.1. Staatssprachen und staatlich autorisierte Sprachen

Eindeutig um Sprachen handelt es sich bei solchen Idiomen, die fest mit dem institutionellen Apparat von Staaten verknüpft sind und in den Bildungseinrichtungen, im Rechtswesen,  im Erziehungswesen, in der Verwaltung usw. des gesamten staatlichen Territoriums gebraucht werden - unabhängig davon ob der Gebrauch explizit, sprachenrechtlich, vorgeschrieben oder nur konventionell etabliert ist. Einen vergleichbaren, territorialen Status1 haben Idiome in Regionen mit besonderer (Teil-)Autonomie; am bekanntesten ist zweifellos das Katalanische in der nach politischer Unabhängigkeit strebenden spanischen Provinz Katalonien.  Dieses Kriterium erfüllen:

(1) Portugiesisch,
(2) Spanisch,
(3) Katalanisch,
(4) Französisch,
(5) Italienisch,
(6) Rätoromanisch (besser: Bündnerromanisch),
(7) Friaulisch,
(8) Rumänisch.

Diese Sprachen zeichnen sich durch relativ feste Standardvarietäten aus, die sich wie ein Dach über die anderen, nicht offiziellen Idiome des Territoriums legen; man spricht daher auch von Dach-, Standard-, Hoch- und Schriftsprachen. Denn sie werden durch eine lange und nach vielen Disziplinen und Traditionen differenzierte Schriftlichkeit gestützt, die oft systematisch ausgebaut wurde. Deshalb ist in der Sprachwissenschaft der von Heinz Kloss geprägte Terminus Ausbausprache üblich. 

Manche ebenfalls offiziell eingesetzte Sprachen haben jedoch nur ein schwache institutionelle Geltung auf regionaler Ebene  entwickelt; die entsprechenden Standardvarietäten treffen nur auf geringe Akzeptanz; in diese Gruppe gehören:

(9) Galizisch,
(10) Okzitanisch,
(11) Frankoprovenzalisch,
(12) Ladinisch,
(13) Korsisch,
(14) Sardisch

Romanische Staatssprachen oder Sprachen autonomer Regionen

2.2. Die Zweistöckigkeit der romanischen Sprachräume

Der Ausdruck ‘Dachsprache’ implizierte bereits die Existenz von Idiomen, die überdacht werden; in der Tat ist die Romania continua  auf einer kleinräumigen, arealen Ebene ein einziges Kontinuum lokaler Dialekte, wie es die folgende Karte visualisiert; man kann daher von einer ausgeprägten Zweistöckigkeit dieses romanischen Sprachraums reden.

Allerdings zeigt die Karte ältere Verhältnisse2, die etwa dem Stand des ausgehenden 119. Jahrhunderts entsprechen; in manchen Regionen, vor allem in Frankreich, haben sich die territorialen Dachsprachen als echte Verdrängesprachen erwiesen und die Dialekte zum Verschwinden gebracht; in anderen Gegenden, speziell in großen Teilen Italiens, sind die Dialekte jedoch sehr stabil.

Nun werden diese zahlreichen Dialekte den jeweilige Staats- und Dachsprachen zugeordnet, da diese von den Dialektsprechern für bestimmte Zwecke benutzt werden und gelegentlich auch benutzt werden müssen. Die Dialekte Italiens, um ein Beispiel zu nennen, werden daher zu Recht als ‘italienische’  Dialekte, oder als Dialekte ‘des Italienischen’ bezeichnet. Man darf jedoch darüber nicht vergessen, dass es auf der arealen Ebene der Dialekte keine klaren Grenzen gibt, die mit den Grenzen des staatlichen Territoriums korrespondierten; die Farbgebung der Karte ist in dieser Hinsicht suggestiv und legt oft deutlichere Grenzen nahe, als in Wirklichkeit vorhanden (z.B. im Blick auf Portugiesisch und Galicisch). Die Tatsache, dass z.B. die Dialekte des Piemonts in Nordwestitalien unter das Dach des Italienischen gerieten und nicht des Französischen ist der Geschichte und ihren Zufälligkeiten geschuldet; eine sprachliche Notwendigkeit für diese Zuordnung gibt es gerade nicht, denn das Piemontesische ist dem Französischen in mancher Hinsicht ähnlicher als dem Italienischen. Wenn die dynastische Geschichte Savoyens () anders verlaufen wäre und Piemont an Frankreich gefallen wäre, würden wir das Piemontesische heute als ‘französischen’ Dialekt einstufen (vgl. die Situation des Italienischen ). 

Wenn die beiden Ebenen der territorialen Staatssprachen einerseits und der nicht durch staatliche Institutionen repräsentierten Arealsprachen (Dialekte) nicht klar getrennt werden, entstehen Unklarkeiten bei der Einteilung der Romania in Einzelsprachen. (In dieser Hinsicht ist diese Karte Wikipedia-Artikels über Romanische Sprachen irreführend.)

Ferner ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass Dialekte in sich vollständige sprachliche Systeme und in diesem nicht politischen Sinne ‘Sprachen’ sind. Jeder Dialektsprecher, der auch die zugehörige Dachsprache beherrscht ist als zweisprachig anzusehen, so wie jemand der eine Fremdsprache spricht oder der mit zwei Muttersprachen aufwächst.  

2.3. Die Romania discontinua und das Rumänische

Die Romanen der südosteuropäischen Romania discontinua werden von der Forschung meistens unter dem Sprachnamen ‘Rumänisch’ zusammengefasst (vgl. zu diesem Abschnitt Krefeld 2003a) und als Aromunisch, Istro-, Megleno- und Dakorumänisch spezifiziert.

Die Romania discontinua und das Rumänische (modifizierter Ausschnitt)

Das ist insofern berechtigt, als sich diese verstreuten romanischen Idiome und das Rumänische im zusammenhängenden Gebiet der Staaten Rumänien und Moldawien sehr stark ähneln. Gleichzeitig wird aber auch von ‘rumänischen Dialekten’ geredet, und diese Klassifikation ist im Hinblick auf den Status der genannten Idiome sehr problematisch: Der Dialektstatus ergibt sich ja erst aus der Überdachung durch ein und dieselbe Dach-, bzw. Standardsprache, und davon kann nun im Fall des Istrorumänischen, des Aromunischen und des Meglenorumänichen nicht die Rede sein, denn die rumänische Standardsprache spielt dort gar keine Rolle; sie überdacht nur die Territorien der beiden genannten Sprachen. Es ist also in diesem Fall, und nur in diesem Fall, aus sprachwissenschaftlicher Sicht möglich, die verstreuten arealen Idiome und das territoriale Rumänische auf Grund der sehr auffälligen Ähnlichkeit zu einer Sprache zusammenzufassen; es handelt sich um den in der Romania sonst nicht gegebene Typ einer Abstandsprache.

Die Sprecher des Istrorumänischen, des Aromunischen und des Meglenorumänichen leben also gewissermaßen unter dem Dach ganz anderer, unverwandter Territorialsprachen (Kroatisch, Albanisch, Bulgarisch, Serbisch und Griechisch). Da es sich traditionell um mobile Sprechergruppen handelt, die seit Jahrhunderten vor allem auf Herdenwirtschaft spezialisiert sind und weiträumige Transhumanz zwischen Sommer- und Winterweiden pflegen, beherrschen die Sprecher oft sogar mehrere der genannten Kontaktsprachen, wenn die Sommerweiden zum Beispiel in Albanien, die Winterweiden dagegen in Griechenland liegen (vgl. Kahl 2007).

2.4. ‘Neue’ Romania in der ‘alten’

Karten wie die in den Abbildungen 2, 4 und 5 zeigen ein sehr statisches Bild der sprachlichen Räume und suggerieren - auf arealer und territorialer Ebene - die Vorstellungen homogener Sprachgemeinschaften; das ist ist natürlich stark idealisierend und auch irreführend. So verortet die Karte 4 (vgl. DEFAULT) das Italienische ausschließlich in Italien und das (Dako-)Rumänische ausschließlich in Rumänien und Moldawien, obwohl diese Staaten durch eine massive Emigrationsgeschichte gekennzeichnet sind, die Fall Italiens weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht; daraus haben sich in vielen Teilen der Welt neue Sprechergruppen gebildet, die ihre Sprachen und Dialekte unter bestimmten Bedingungen über etliche Generationen beibehalten (vgl. zur Verbreitung der Italiener Bernini 2010); im Süden Brasiliens (Rio Grande do Sul) ist ein dialektales Italienisch auf Grundlage von Veneto-Dialekten unter dem Namen Talian sogar zu einer regionalen Amtssprache neben dem Portugiesischen erhoben worden (vgl. Monachesi Gaio 2018).

Noch stärker wurde die rumänische Sprechergemeinschaft nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes durch Emigration verändert (vgl. zur Verbreitung der Rumänen ). Der allergrößte Teil (80% im Jahre 2012) lebt unter dem Dach romanischer Sprachen nämlich in Spanien () und Italien (), so dass ganz neue innerromanische Sprachkontaktszenarien und damit verbunden mehrsprachige Sprechergemeinschaften entstanden, aus denen wiederum besondere sprachlich Varietäten hervorgehen (können). Die Tatsache, dass gerade diese beiden Staaten zum bevorzugten Ziel der rumänischen Emigranten wurden, hängt zweifellos mit der Ähnlichkeit der Sprachen zusammen, denn mit der rumänischen Muttersprache ist automatisch eine passive Grundkenntnis der beiden anderen romanischen Sprachen gegeben.

Massenhafte Migration prägt unsere Gegenwart, aber es handelt sich keineswegs um ein neueres oder gar modernes Phänomen. So wäre es nicht richtig zu glauben, die arealen Dialekte, die auf der Karte in Abbildung 4 (vgl. DEFAULT) verzeichnet sind, seien alle gleich alt und ausschließlich aus dem lokalen/regionalen Lateinischen entstanden. Allein Italien bietet lokale und regionale Evidenzen für sekundäre, migrationsbedingte Veränderungen; ein besonders augenfälliges Beispiel ist Sardinien, denn die mit der antiken Romanisierung entstandene Sprachlandschaft ist durch Einbindung der Insel in die Territorien der Seerepubliken Pisa und Genua sowie später der Königreiche Aragón und Spanien und die damit verbundene demographische Dynamik stark verändert worden (vgl. Krefeld 2019b)

Bibliographie

  • Bernini 2010 = Bernini, Giuliano (2010): Italiano dell'emigrazione, in: Enciclopedia dell'Italiano, online, Treccani (Link).
  • Kahl 2007 = Kahl, Thede (2007): Hirten in Kontakt: Sprach-und Kulturwandel ehemaliger Wanderhirten (Albanisch, Aromunisch, Griechisch), Münster, Lit Verlag.
  • Kloss 1978 = Kloss, Heinz (1978): Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800 (1952), Düsseldorf, Schwann.
  • Krefeld 2003a = Krefeld, Thomas (2003): Rumänisch - mit 'Abstand' ein Unicum, in: Busse, Winfried / Schmidt-Radefeldt, Jürgen (Hrsgg.), Rumänisch und Romanisch , Festschrift für Rudolf Windisch zum 60. Geburtstag, Rostock, 73-90.
  • Krefeld 2004c = Krefeld, Thomas (2004): Die Geburt der romanischen Sprachen (im Geiste der Philologie)Sprachtod und Sprachgeburt, in: Schrijver/Mumm 2004, Bremen, Hempen, 57-76 (Link).
  • Krefeld 2018o = Krefeld, Thomas (2018): Romanisches Substrat: Makroskopie und Mikroskopie (im Karwendel). Version 8 (18.07.2018, 12:54), in: Lehre in den Digital Humanities, München, LMU (Link).
  • Krefeld 2019b = Krefeld, Thomas (2019): Pisa, Genua – und ihr Einfluss auf das Romanische in Korsika und Sardinien. Version 3 (26.02.2019, 14:02). , in: ‘Italienisch’ als mediterrane Verkehrssprache (11.-18. Jh). Vorlesung dh-lehre. Version 4, München, LMU (Link).
  • Lüdtke 2005 = Lüdtke, Helmut (2005): Der Ursprung der romanischen Sprachen: eine Geschichte der sprachlichen Kommunikation, Kiel, Westensee-Verlag.
  • Monachesi Gaio 2018 = Monachesi Gaio, Mario Luis (2018): L’italiano in Brasile, in: Thomas Krefeld & Roland Bauer (a cura di), Lo spazio comunicativo dell’Italia e delle varietà italiane. Korpus im Text. Versione 4, online, LMU (Link).
  • Peter/Peter-Arnold 2004 = Peter, Schrijver / Peter-Arnold, Mumm (Hrsgg.) (2004): Sprachtod und Sprachgeburt, Bremen, Hempen.
Mit dem gesellschaftlichen Status von Idiomen befasst sich die im Kern auf Heinz Kloss zurückgehende Sprachsoziologie. Selbstverständlich kann sich der Status eines Idioms ändern: Sie können zu Sprachen im soziologischen Verständnis werden oder aber aufhören Sprachen zu sein; vgl. auch Krefeld 2018o.
Nicht korrekt ist die Darstellung Istriens; denn abgesehen vom Istriotischen fehlt das dort gesprochene Venezianische; auch die Farbgebung des Romanischen in Dalmatien müsste neben dem eingetragenen Blau (für Dalmatisch) eine Farbe zeigen, die dem Venezianischen entspricht.
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