Räumlichkeit des SPRECHERS (vi) – Das Beispiel der Germania italiana

Lizenzierung 1. Sprachliche Extraterritorialität Je nach dem Zeitpunkt der Emigration, der Dichte italophoner Netzwerke (Nahbereich; vgl. ]) und den Umgebungssprachen (Areal, Territorium) ergeben sich sehr unterschiedliche Realitäten. Aber alle zeichnen sich durch Extraterritorialiät aus, da die ‚immigrierten‘ italienischen Varietäten, sowohl der Standard wie die Dialekte, unweigerlich unter dem Dach einer anderen Territorialsprache, wie z.B. dem […]

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Grundsätzliche Bemerkung zur Lexikographie – aus sizilianischem Anlass

5. Aktuelle sizilianische Lexikographie  Angesichts der Erforschung des Galloitalischen (und Galloromanischen) ist es nun unvermeidlich eine grundsätzliche methodologische Bemerkung zur Dokumentation und Darstellung italienischer Dialekt- und Sprachregionen zu machen.  Denn es gibt neben den Sprachatlanten und   mittlerweile einen punktuell sehr guten Wissensstand, vor allem lexikographischer Art. Exemplarisch sind , , ,  und , die sämtlich im […]

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Migration – und die Herausforderung einer sprecherorientierten Variationslinguistik

Thomas Krefeld Gastvortrag an der Universität Regensburg, 24. Januar 2019 Dieser Vortrag ist eine im Sinne des Themas pointierte Zusammenfassung einer Vorlesung aus dem Wintersemester  2017/18. Krefeld, Thomas (2018): Sprache und Raum – Italien und das Italienische. Vorlesung dh-lehre. Version 2 (02.02.2018, 17:47). url: https://www.dh-lehre.gwi.uni-muenchen.de/?p=77045&v=6. Insbesondere kommen die folgenden Kapitel daraus zur Sprache: Parameter zur Beschreibung des […]

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Produzioni semicolte siciliane: lettere; memorie; canzoni, poesie, racconti popolari; questionario autovalutativo + risposta Fazio Peppino Rocco)

Work in progress 7. Biglietto di auguri per laurea nipote e lettere I. (2016) “Io sono il Nonno Peppino. / tivoglio tanto bene. e tu lo sai. / perchĕ sei intelligiente per / questo seiaffezionata. Tiagoro / di trovare la strata giusta / e che piace sopraatutto a Te. / come spera il tuo cuore.. […]

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Gallotitalische Varietäten und Varianten in Sizilien

11. Galloitalisches Sizilien im Überblick Die normannischen Eroberungskriege (♦) führten zu einem tiefgreifenden demographischen Wandel Siziliens, denn im Gefolge ergab sich eine massive Einwanderung norditalienischer Siedler, deren Sprache meist als galloitalisch (galloitalico) bezeichnet und so in der italienischen Forschung vom ‘Galloromanischen’ aus dem Gebiet des heutigen Frankreich unterschieden wird:  La guerra normanna di conquista della Sicilia, durata […]

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Normannen

13. Sizilien zu Beginn des 11. Jahrhunderts Zu  Beginn des 11. Jahrhunderts, kurz vor der Entstehung einer ganz neuen sprachgeschichtlichen Konstellation war Sizilien in drei arabisch  beherrschte Provinzen eingeteilte, die mit einem arabischen Ausdruck als val bezeichnet werden: 1. Val di Mazara (Westen mit Palermo und Agrigent); 2. Val Demone (Nordosten mit Messina und Troina; […]

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Die Islamisierung Siziliens und der arabische Sprachkontakt

15. Die Islamisierung Die arabische Herrschaft währte in Sizilien ca. 250 Jahre, aber das Arabische blieb auch darüber hinaus eine präsentes Adstrat, da auch die sizilianischen Juden neben dem Hebräischen (für religiöse Zwecke) und dem Sizilianischen im Alltag dominant diese Sprache verwendeten : „Quanto alla conquista della Sicilia da parte degli Arabi, essa ebbe luogo, […]

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Die arabische Expansion und der Epochenumbruch im Mittelmeerraum

17. Szenarien des Sprachkontakts Der Verlust der absoluten römischen bzw. römisch-byzantischen Dominanz im Mittelmeerraum, also gewissermaßen der Übergang vom ‘mare nostrum’ zum ‘mare mediterraneum’ markiert einen wirklichen Epochenumbruch , der sich sprachlich in neuen Kontakteinflüssen manifestiert. Eine besondere Rolle spielt dabei das Arabische, das viele unmittelbare Entlehnungen liefert und darüber hinaus zahlreiche Wörter aus ursprünglich anderen […]

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Die sizilianische Latinität und die historische Phonetik

19. Der sizilianische Vokalismus im romanischen Kontext Motto (frei nach Loriot): Eine Romanistik ohne Latein ist möglich, aber sinnlos. Während die dialektale Lexik Siziliens sich in der Kombination süd- und norditaloromanischer Typen in jeder Varietät als komposit erweist, bietet sich aus Sicht der historischen Phonetik ein etwas anderes Bild, das in der Diskussion um die […]

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Die Romanisierung und die Kontinuität des Lateinischen

22. Areale Kontinuitätsdebatten in der Romania und der Fall Sizilien Die Unterscheidung zwischen ‘alter’ und ‘neuer’ Romania (🔗) ist fest etabliert und grosso modo auch sinnvoll; während die alte Romania auf die antike Romanisierung durch Römer zurückgeht, liegt der neuen Romania eine postantike Romanisierung durch Sprecher romanischer Sprachen zu Grunde; dies gilt ganz selbstverständlich für die […]

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